Das Ende einer Ära
Mit der Flut am 14.07.2021 kamen bei den CookieDogs die Wochen der Tränen. Sasa ging es schon geraume Zeit nicht gut. Ihr Körper wurde immer dicker, sie hechelte ununterbrochen. Sie hatte Mühen, überhaupt noch längere Zeit Gassi zu gehen und das Atmen viel ihr sichtlich schwer. Untersuchungen und Medikamente führten zu keinerlei Verbesserung, ganz im Gegenteil, es ging von Tag zu Tag bergab. Nach Blutuntersuchungen und dem Verdacht auf eine Borreliose hätten eigentlich bereits am 13.07.2021 die Glocken in unseren Köpfen klingeln müssen, aber wir wollten sie wahrscheinlich einfach nicht hören.
Unsere Sasi, die sonst keinem von uns von der Seite wich, war auf einmal verschwunden. Wir fanden sie schließlich alleine und zurückgezogen in unserem Keller. Es war Juli und verhältnismäßig warm. Der Gedanke, dass sie sich mal eben im kühlen Keller abkühlen wollte, lag also nah. Heute sind wir uns sicher. Sie wollte schon an diesem Tag nicht mehr, dass wir sie weiter leiden sehen, weil sie wusste, dass ihr Zustand uns unsagbar traurig macht.
Ihren Blick am Morgen des 14.07.2021 als wir aufstanden und sie fast wie ein aufgeblähter Frosch hechelnd auf dem Küchenboden lag, werden wir wohl niemals vergessen. Es ging ihr deutlich schlechter und nur ein schwanzwedeln ließ erahnen, dass sie sich freute uns zu sehen. Wir mussten etwas unternehmen und dringend erneut zu einem Tierarzt. Im Glauben, es handele sich um eine Wassereinlagerung als Nebenwirkungen der medikamentösen Behandlung. Das war leider ein riesiger Irrtum. Unsere Sasi hatte einen faustgroßen, bösartigen Tumor auf der Milz, der bereits die Lungen angegriffen hatte. Ihre Gallenblase war kurz vor dem Platzen, ihre Sauerstoffsättigung im Blut kurz vor dem Nullpunkt.
Die Tierärztin hat empfohlen, sie umgehend vor Ort zu erlösen. Aber wie sollte das gehen? Wir hätten Abstandsregeln und Corona, nur einer von uns war im Behandlungszimmer, der andere wartete mit Devil vor der Tür der Praxis? Auf unser Flehen hat die Ärztin unserer Sasi dann ein hochdosiertes Schmerzmittel gespritzt, dass sie bis zum Abend schmerzfrei halten sollte. Sie hatte nur noch einen schmerzfreien, glücklichen Sommernachmittag, um sich von ihrem Rudel im Dorf bei einem letzten, vorsichtigen Gassirundgang zu verabschieden.
Am Abend mussten wir Männer von CookieDog alle gemeinsam unsere Sasi mit Hilfe eines mobilen Tierarztes an ihrem Lieblingsort im Wintergarten für immer gehen lassen. Es war wohl die schwerste und härteste Entscheidung, die wir jemals gemeinsam treffen mussten und die uns bis heute fast das Herz zerreißt. Aber wir wollten auf keinen Fall, dass unsere "Kämpferin" qualvoll über Stunden und mit Schmerzen hilflos vor unseren Augen erstickt, nur, weil wir nicht stark genug sind, sie friedlich gehen zu lassen.
Noch nach fast einem Jahr denke wir fast täglich an dich, kleine Sasa. Wir sind dankbar, dass wir ein Teil des Lebens sein durften. Du hast uns viel über das Leben beigebracht.
Ein kluger Mann hat mal gesagt: "Hunde stillen eine Sehnsucht in dir, von der du vor ihnen gar nicht gewusst hast, dass du sie hast."
Deine CookieDogs
Heiko, Devil und Eddie
Aber irgendwann erscheint ein kleines Licht
Hallo, mein Name ist Amy.
Ich bin die neue hier. Am 30.09.2022 werde ich drei Jahre alt. Ich habe schon eine Menge hinter mir, aber irgendwie auch trotzdem viel verpasst.
Hört sich komisch an, ist aber so. Die Polizei hat mich im September 2021 aus meinem alten Zuhause befreit und mich ins Tierheim nach Köln-Zollstock gebracht. Mein ehemaliges Herrchen hatte nicht viel mehr mit mir im Sinn, als an meine Welpen zu kommen, um sie in der Corona-Zeit zu verkaufen. Viel beigebracht hat er mir jedenfalls nicht, aber das habe ich bei den CookieDogs schon ganz gut nachgeholt. Hier hole ich auch gerade alles nach, was ein Welpe und ein Junghund so alles verbricht. Etwas spät, aber ich hole auf. Es ist nur etwas ärgerlich, dass Devil mich immer immer verpetzen geht, wenn ich etwas Doofes angestellt habe.
Einige Fremde, die uns heute beim Gassigehen treffen, verstehen nicht, warum ich mich manchmal noch etwas seltsam verhalte, aber Devil, Heiko und Eddie ist das ganz egal. Die wissen halt, dass ich nun auch nicht alles auf einmal innerhalb von vier Wochen lernen kann und das entspannt mich von Tag zu Tag mehr. Hauptsache Devil und meine Kumpel: Blutsbruder Whisky, der Steinbeisser-Manni und der etwas durchgeknallte Feivel wissen was geht.
Mein Devil war ein ganz schön trauriger Tropf, bis ich auf der Bildfläche erschienen bin. Der war wohl länger sehr traurig unterwegs, Aber ich habe einen Hang zu melancholischen Kerlen und er scheint auf meine Rubensfigur zu stehen. Von Devil gucke ich mir gerade ziemlich viel ab. Der scheint das Prinzip durchschaut zu haben. Zumindest wird er immer zuerst gelobt und kriegt dann auch immer zuerst ein Leckerchen. Ich bin dran, diese Reihenfolge zu durchbrechen. Irgendwann habe ich dann abgerafft, dass wir hier echt coole Snacks für uns Hunde produzieren. Leute, ich bin im Paradies gelandet, ich liebe es zu essen. Mittlerweile gehe ich sogar mit auf Verkaufstour. Das sind eigentlich hier die härtesten Tage. Wieso sollte ich denn auch ruhig sein, wenn andere Hunde unsere Kekse mitnehmen? Das ist echt eine harte Lektion. Also wundert euch nicht, wenn ich zwischendurch aus dem Off auch mal eine deutliche Bemerkung fallen lassen. Aber ich sage mal: Läuft.